Evonik bringt erste Produkte aus erneuerbarem Isophoron auf den Markt
Evonik hat die Isophoron-Chemie vor 60 Jahren erfunden und somit eine wichtige Weiterverwendung für Aceton geschaffen. Seitdem entstehen in Anlagen auf der ganzen Welt eine Vielzahl von Produkten auf Basis von Isophoron.
- Die neue eCO-Serie hilft bei der Verringerung von CO2-Emissionen und ermöglicht die Herstellung nachhaltigerer Lösungsmittel, Verbundstoffe und Beschichtungen
- Unabhängig zertifizierte Massenbilanzierung ermöglicht kosteneffizienten Produktionsprozess
- Drop-in-Lösungen bieten die gleiche außergewöhnliche Leistungsfähigkeit der Produkte ohne die Notwendigkeit neuer Produktzulassungen
Marl/Essen. Evonik hat die Isophoron-Chemie vor 60 Jahren erfunden und somit eine wichtige Weiterverwendung für Aceton geschaffen. Seitdem entstehen in Anlagen auf der ganzen Welt eine Vielzahl von Produkten auf Basis von Isophoron. Nun hat Evonik einen weiteren wichtigen Durchbruch für die chemische Industrie erreicht: die weltweit ersten nachhaltigen Isophoronprodukte, die zu 100 % aus erneuerbarem Aceton hergestellt werden.
Durch die Verwendung von erneuerbarem Aceton bietet Evonik nun isophoronbasierte Produkte mit einem deutlich kleineren CO2-Fußabdruck in allen Stufen der Isophoron-Produktionskette an. Die neuen eCO-Produkte sind in die bekannten Markenfamilien von Evonik Crosslinkers integriert: Isophoron als VESTASOL® IP eCO, Isophorondiamin als VESTAMIN® IPD eCO und Isophorondiisocyanat als VESTANAT® IPDI eCO. Weitere Produkte werden entsprechend der künftigen Marktnachfrage eingeführt.
„Mit unserer neuen, nachhaltigeren eCO Serie unterstützen wir unsere Kunden bei den Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Natürlich eröffnen wir uns auch spannende neue Geschäftsmöglichkeiten", so Christian Schmidt, Leiter der Business Line Crosslinkers von Evonik.
Die neuen Produkte der eCO-Serie von Evonik sind chemisch identisch mit ihren fossilen Entsprechungen und haben dieselben Eigenschaften in Bezug auf Verarbeitung, Formulierung und Leistungsfähigkeit. Im Vergleich zu herkömmlichen Isophoron-Produkten können die neuen eCO-Produkte Unternehmen helfen, ihr Treibhauspotenzial und ihren CO2-Fußabdruck deutlich zu reduzieren. VESTANAT® IPDI zum Beispiel basiert zu 75% auf erneuerbarem Kohlenstoff (Massenbilanz).
„Die neue VESTA eCO-Serie ist der erste Schritt auf unserem Weg zur Klimaneutralität. In einem nächsten Schritt werden wir im Jahr 2022 eine aktualisierte Lebenszyklusanalyse für unser komplettes Sortiment bzw. Portfolio an isophoronbasierten Produkten vorlegen, um unseren Kunden verlässliche Informationen über den Kohlenstoff-Fußabdruck zu bieten und ihnen ein klares Bild ihrer Reduzierungsoptionen zu geben“, so Christian Schmidt weiter.
Die „Massenbilanz“ ist ein Bilanzierungsprinzip, das die Einsatzstoffe mit den Ausgangsprodukten von Produktionsprozessen vergleicht. Diese Bilanzierung gewährleistet, dass nachhaltige Endprodukte mit der eingekauften Menge an erneuerbarem Aceton übereinstimmen. Der gesamte Prozess wird von einer unabhängigen Stelle nach den international anerkannten ISCC- und REDCert-Standards überprüft und zertifiziert.
Durch strenge Buchführung und externe Audits ermöglicht der Massenbilanzansatz für Evonik eine Produktion nachhaltiger Produkte in großem Maßstab und dadurch kosteneffiziente Lösungen für die Kunden, wobei jedes eingesetzte erneuerbare Molekül rückverfolgt werden kann.
Die neuen VESTA eCO-Typen sind aufgrund ihrer mechanischen Festigkeit, Dauerhaftigkeit, chemischen Beständigkeit, ausgezeichneten Haftung und geringen CO2-Emissionen für den Einsatz als nachhaltige Rohstoffe bei der Herstellung von Farben, Lacken und Bindemitteln für moderne Beschichtungssysteme konzipiert. Sie eignen sich auch für Hochleistungsverbundwerkstoffe wie Rotorblätter für Windturbinen oder zur Herstellung hochwertigerer Instrumententafeln und Verkleidungen für Automobile sowie für die neuesten chemischen Synthesetechnologien.
Weitere Informationen und Bilder zur neuen eCO-Serie finden Sie unter evonik.com/vesta-eco
Informationen zum Konzern
Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 12,2 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 1,91 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen für Kunden zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.
Über Specialty Additives
Die Division Specialty Additives vereint das Geschäft mit vielseitigen Additiven und leistungsstarken Vernetzern. Mit ihnen werden Endprodukte hochwertiger, langlebiger, energiesparender und einfach besser. Die Formulierungsexperten von Specialty Additives verbinden in wachstumsstarken Märkten wie Coatings, Mobilität, Infrastruktur und Konsumgüter kleine Menge mit großer Wirkung. Die Division erzielte im Geschäftsjahr 2020 mit rund 3.700 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,23 Mrd. Euro.
Über Crosslinkers
Das Geschäftsgebiet Crosslinkers bietet eine umfangreiche Produktpalette und vielfältige Kompetenzen in den Bereichen Beschichtungen und Klebstoffe, Bauwesen sowie Hochleistungs-Elastomere und Verbundwerkstoffe. Neben Produkten auf Basis von Isophoronchemie umfasst das Portfolio ein komplettes Sortiment an Amin-Vernetzungsmitteln für Anwendungen bei Umgebungs-temperatur sowie heißhärtende Systeme. Diese Produkte werden aufgrund ihrer mechanischen Festigkeit, ihrer Haltbarkeit, Chemikalienbeständigkeit und hervorragenden Klebeeigenschaften vorrangig in industriellen Anwendungen eingesetzt.
Rechtlicher Hinweis
Soweit wir in dieser Pressemitteilung Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Prognosen oder Erwartungen der Aussagen mit bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheit verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen können je nach Veränderung der Rahmenbedingungen abweichen. Weder Evonik Industries AG noch mit ihr verbundene Unternehmen übernehmen eine Verpflichtung, in dieser Mitteilung enthaltene Prognosen, Erwartungen oder Aussagen zu aktualisieren.